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AKNÖ informiert: Risikoanlage Britische Lebensversicherungen

Utl.: Bis zu 80 Prozent der Kundengelder werden in Aktien angelegt. =

Wien (AKNÖ) - Immer öfter wird vorsorgewilligen Konsumenten eine Britische Lebensversicherung empfohlen. Der Grund: Die Renditen sollen viel höher als bei den österreichischen Lebensversicherern liegen. Aber die Konsumentenschützer warnen: So sicher wie bei den heimischen Versicherern angelegt, ist das Geld bei den britischen Lebensversicherern nicht, da ein Großteil des Kapitals in Aktien investiert wird. Ein Umstand, der durch die britische Gesetzgebung ermöglicht wird.

Immer mehr Anfragen zu Britischen Lebensversicherungen registrieren die Konsumentenschützer der NÖ Arbeiterkammer. "Bei den Britischen Lebensversicherungen handelt es sich scheinbar um ein neues Lieblingskind am Vorsorgemarkt", schließt AKNÖ-Finanzexperte Mag. (FH) Manfred Neubauer aus den steigenden Beratungsgesprächen. Die Konsumenten sollen mit bis zu zwölf Prozent Rendite jährlich geködert werden. Neubauer weiß aber, dass eine derartig hohe Rendite nur möglich ist, wenn ein Großteil des Kapitals in Aktien angelegt wird. Und das ist alles andere als sicher. Doch das wird den Konsumenten nicht immer so deutlich klar gemacht, wie der Finanzexperte aus der Beratungspraxis weiß. Aus diesem Grund informieren die AK-Finanzexperten über die Britische Lebensversicherung.

Zwtl: Keine Garantieverzinsung

Britische Lebensversicherungen legen das Kapital der Versicherten hauptsächlich in Aktien an. Das heißt, wenn die Aktien-Kurse während der Laufzeit der Lebensversicherung enorm steigen, können die Versicherten mit einer überdurchschnittlichen Rendite rechnen. Die versprochenen 12 Prozent Rendite jährlich wären also durchaus möglich. Allerdings und das ist das Tückische, kann es auch sein, dass die Aktien-Kurse nur so vor sich hindümpeln. Und dann kann die Rendite der Britischen Lebensversicherung sogar schlechter sein als die Rendite einer klassischen österreichischen Kapital-Lebensversicherung. Ein Nachteil ist auch, dass es keine Garantieverzinsung wie bei einer herkömmlichen Lebensversicherung gibt. Schließt ein Konsument nämlich bei einem österreichischen Anbieter eine Lebensversicherung ab, so kann er nach jetzigem Stand mit einem Garantiezins von 2,75 (ab 1.1. 2006 2,25) Prozent auf den Sparanteil (= Prämie - Kosten (Provisionen, Steuer, Ablebensrisikoschutz)) rechnen.

Wer auf der sicheren Seite bleiben will, für den ist bei Briten-Polizzen erhöhte Vorsicht geboten", stellt Dr. Eva Schreiber, Leiterin der Konsumentenberatung, abschließend klar.

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