Wien (OTS) - "Es ist ungeheuerlich, dass gerade eine österreichische Gewerkschaftsbank bei rein spekulativen Geschäften mit scheinbar nunmehr kriminellem Ausgang in Amerika mit immerhin 425 Millionen Euro bzw. fast 6 Milliarden Schilling mitmacht. Dieser BAWAG-Megakredit, der hier spekulativ in Amerika in den Sand gesetzt wurde, darf nicht zu einem Schaden für die Konsumenten bzw. für die einzelnen Gewerkschaftsmitglieder werden", so Konsumentenschutzstaatssekretär Sigisbert Dolinschek.
"Wenn die BAWAG diese 425 Millionen Euro verliert, ist das immerhin ein Viertel des Pleite-Volumens des damaligen ÖGB-Konsum-Skandals. Es muss daher seitens der BAWAG alle Sicherstellungen und Garantien geben, dass in dieser neuerlichen Affäre um die Gewerkschaftsbank weder ein Kunde noch ein Mitarbeiter zu Schaden kommt. Wenn schon die BAWAG-Geschäftsführung bzw. die Führung des österreichischen Gewerkschaftsbundes solchen spekulativen Geschäften mit nunmehr kriminellem Ausgang zustimmt, dürfen nicht die Konsumenten bzw. die BAWAG-Mitarbeiter unter die Räder kommen", so Dolinschek weiter. "Ich verlange zudem eine lückenlose Aufklärung dieses Skandals. Es kann doch nicht sein, dass sich jeder Häuslbauer in Österreich jahrelang für einen Kredit anstellen muss, während ein amerikanischer Börsenspekulant von einer Gewerkschaftsbank die unglaubliche Summe von fast 6 Milliarden Schilling bekommt. Hier verlange ich als Konsumentenschutzstaatsekretär aber auch als eingetragenes ÖGB-Mitglied sofortige und umfassende Aufklärung", fordert der Staatssekretär.