Zum Inhalt

FMA veröffentlicht Investoren-Warnung zum angeblich australischen Anbieter "Carver Brooks & Associates Ltd". FMA-Vorstand Dr. Pribil mahnt zu äußerster Vorsicht bei Angeboten via Telefon und Internet.

(Wien, 30. August 2005) Österreichs Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA warnt mit Bekanntmachung in der heutigen Ausgabe des Amtsblatts der Wiener Zeitung vor Finanzdienstleistungsgeschäften mit dem Anbieter "Carver Brooks & Associates Ltd." mit angeblichem Sitz in Levels 20 & 21, Tower 2, Darling Park, 201 Sussex Street, Sydney, NSW 2000 Australia (Tel: ++61/2 9475 1284, Fax: ++61/2 9475 1285).

Dieser Anbieter, der vor allem via Internet und Telefon an potentielle Kunden herantritt, besitzt nicht die erforderliche Konzession der FMA, die es ihm gestattet, Beratung über die Veranlagung von Kundenvermögen, die Verwaltung von Kundenportefeuilles mit Verfügungsvollmacht im Auftrag des Kunden sowie die Vermittlung von Geschäftsgelegenheiten zum Erwerb oder zur Veräußerung von bestimmten Finanzinstrumenten anzubieten. Carver Brooks & Associates Ltd. verfügt auch nicht über eine entsprechende Berechtigung der australischen Aufsichtsbehörde "Australian Securities & Investment Commission" (ASIC). Weiters ist das Unternehmen über die angegebene Geschäftsadresse für die Aufsichtsbehörden nicht habhaft zu machen. Carver Brooks verwendet im Briefverkehr auch die Adresse einer angeblichen Zweigstelle in Singapur (Branch Office: 35th and 36th Floor, UOB Plaza 1, 80 Raffles Place, Singapore 048624, Singapore).

"Carver Brooks" hat österreichischen Anlegern Aktien eines Unternehmens mit Namen "Rentokil Initial" zum Kauf angeboten. Die Finanztransaktion wurde über ein Konto bei der "International Commercial Bank of China" abgewickelt. Der Eingang der Zahlungen wurde dann per E-Mail bestätigt, und die Anleger wurden in der Folge einmal monatlich um weitere Aufträge kontaktiert. Nach Recherchen der australischen Aufsichtsbehörde ASIC ist das Unternehmen an der angegebenen Adresse nicht greifbar, das angebliche Head Office in Australien sei inzwischen auch von der Website des Anbieters gelöscht. Die ASIC teilt weiters mit, dass bereits mehrere Beschwerden zu "Carver Brooks" bei ihr eingelangt seien.

FMA-Vorstand Dr. Kurt Pribil mahnt zu äußerster Vorsicht bei Anlageangeboten via Telefon und Internet: "Lassen Sie sich weder durch Hochglanzbroschüren, professionelle Internetauftritte noch angebliche telefonische Referenzen beeindrucken. Prüfen Sie bei jedem Anlageangebot unbedingt, ob der Anbieter überhaupt berechtigt ist, derartige Finanzdienstleistungen zu erbringen. Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es meist auch nicht. Geben Sie Betrügern keine Chance!"

FMA: http://www.fma.gv.at/de/fma/presse/presseau/presseau.htm

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

This could also be of interest:

Pressekonferenz: VKI klagt AWD

Der VKI hat - mit Unterstützung des Prozessfinanzierers FORIS AG - eine erste Sammelklage gegen den AWD eingebracht. 125 Kläger und ein Streitwert von rund 2 Mio Euro. Das System AWD steht zur gerichtlichen Prüfung an. Informationen aus der Pressekonferenz des VKI und FORIS.

unterstützt durch das

Sozialministerium
Zum Seitenanfang