Wien (OTS) - Konsumentenschutzstaatssekretär Sigisbert Dolinschek hat heute die Studie zum Thema "Grundsätzliche Organisationsform des Konsumentenschutzes in Österreich" präsentiert. Diese Untersuchung sollte das Aufgabenspektrum der Konsumentenpolitik und die Effizienz aller in diesem Bereich tätigen Einrichtungen analysieren. "Wir haben uns zu dieser Evaluierung entschlossen, da wir in Zukunft immer unsere Aufgaben im Rahmen der Vertretung der Konsumenten noch besser wahrnehmen wollen und müssen", sagt Dolinschek. ****
"Es war seit meinem Amtsantritt mein Ziel, den österreichischen Konsumentenschutz punktgenau auf die zukünftigen Aufgaben vorzubereiten. Mit dieser Studie und den daraus gezogenen Schlüssen werden wir den Österreichischen Konsumentenschutz für die Anforderungen und Gefahren der Zukunft fit machen. Die Studie, die auf sechs Monate angelegt war, durchleuchtet das gesamte Feld des heimischen Konsumentenschutzes und stellt Österreich grundsätzlich ein gutes Zeugnis aus. Sie gibt uns aber auch klare Hinweise, wie wir den Konsumentenschutz auf die Gefahren einer vernetzten Welt optimal vorbereiten müssen", so der Staatssekretär weiter.
Vor diesem Hintergrund war eine Ist-Analyse der in Österreich tätigen Institutionen vorzunehmen, die deren Aufgabenspektrum, die Art und den Umfang der Aufgabenerfüllung, deren Selbstverständnis sowie den Stellenwert im nationalen und internationalen Kontext beleuchten sollte. Das Beratungsangebot für KonsumentInnen wird als flächendeckend gegeben und grundsätzlich zufrieden stellend qualifiziert. Als verbesserungswürdig stellten sich vor allem die Bereiche "Grundlagenarbeit", "Vernetzung der Verbraucherschutzeinrichtungen" und "Verbraucherrechtsvollzug" heraus. Insbesondere wurde kein Bedarf an der Schaffung zusätzlicher Konsumentenschutzeinrichtungen festgestellt.
"Die Empfehlungen für unsere zukünftigen Maßnahmen lassen sich daher zusammenfassen: Das Sozialministerium wird auf strategische Angelegenheiten der Konsumentenpolitik stärker fokussiert. Weiters wird die Einführung eines Netzwerkes Konsumentenschutz vorgeschlagen. Dieses beinhaltet als Aufgaben die kollektive Rechtsdurchsetzung, außergerichtliche Streitschlichtung und soll als Informationsdrehscheibe zur Verfügung stehen. Weiters wird noch eine Koordinierung der Konsumentenpolitik, insbesondere aller konsumentenpolitisch wirkenden Einrichtungen angedacht", betonte Dolinschek.
Einige Vorschläge wurden bereits aufgenommen und teilweise realisiert. So wurde bereits in gemeinsamer Kooperation mit dem Verein für Konsumenteninformation eine neue Internetseite (www.verbraucherrecht.at) eingerichtet, die umfangreiche rechtliche Informationen für VerbraucherInnen enthält und darüber hinaus auch ein Forum für KonsumentenexpertInnen zur Verfügung stellt.
Weiters sollen im Rahmen einer stärkeren Betonung der Verbraucherbildung insbesondere Jugendliche zur Beschäftigung mit verbraucherrelevanten Themen angeregt werden. Außerdem wird - ähnlich wie der Sozialratgeber - das Handbuch Verbraucherschutz ein Wegweiser durch das oft wenig bekannte und schwer durchschaubare Angebot an Einrichtungen und Informationen sein.
"Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Studie und dem darin aufgezeichneten Weg zahlreiche Verbesserungen für den Konsumentenschutz in Österreich erreichen können und werden. Diese Unterlage ist ein nützlicher Wegweiser für unsere zukünftigen Handlungen zum Schutz der heimischen Konsumenten", sagte der Staatssekretär abschließend.
Dolinschek: Konsumentenschutz auf die Anforderungen der Zukunft vorbereiten
Staatssekretär präsentiert Studie zum Thema "Grundsätzliche
Organisationsform des Konsumentenschutzes in Österreich"
Lesen Sie mehr:
Studie zur Organisation des Konsumentenschutzes in Österreich - 24.10.2005
https://verbraucherrecht.at/cms/index.php?id=49&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1187