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Stichting Volkswagen Car Claim - VKI im Aufsichtsrat

Stichting Volkswagen Car Claim gibt die Bestellung des Vorstandsvorsitzen sowie der Vorsitzenden des Aufsichtsrates bekannt

Die gemeinnützige, niederländische Stiftung Stichting Volkswagen Car Claim, die die Interessen von bereits 100.000 im Zuge des Volkswagen Abgasskandals geschädigten Fahrzeughaltern aus über 26 Nationen vertritt, ist stolz die Bestellung zweier neuer Organmitglieder bekannt zu geben.

Der ehrenwerte Richter Prof. Fausto Pocar, der durch seine vormalige Funktion als Präsident des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag bekannt ist, wurde zum Vorstandsvorsitzen der Stiftung bestellt, während auch Mag. Ulrike Wolf, Juristin der österreichischen Konsumentenschutzorganisation “Verein für Konsumenteninformation” (VKI), ihrer Bestellung zur Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Stiftung zugestimmt hat.

Prof. Pocar kann auf eine beeindruckende Laufbahn aus akademischer, rechtlicher und praktischer Erfahrung blicken. Er ist Professor am Institut für Völkerrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Mailand, an der er bereits als Dekan der Fakultät für Politikwissenschaften sowie Vizedirektor fungierte. Darüber hinaus war er Richter des ICTY in Den Haag, wo er ebenfalls als Vizepräsident und von 2005 bis 2008 als Präsident fungierte. Weiters zeichnet Prof. Pocar dessen langjährige Erfahrungen in den Vereinten Nationen aus. Zudem unterrichtete er an der Den Haag Akademie für Völkerrecht und ist ein Mitglied und Finanzleiter des Instituts für Internationales Recht ("Institut de Droit International").

Die Bestellung hoch geschätzter und objektiver Personen wie Mag. Wolf und Prof. Pocar ist ein klares Zeichen des konstruktiven Ansatzes der Stiftung, eine außergerichtliche und gesamtheitliche Lösung mit Volkswagen erreichen zu wollen und Volkswagen somit die Chance zu geben, sich der Probleme, mit denen sich europäische Fahrzeughalter betroffener Dieselfahrzeuge konfrontiert sehen, anzunehmen.

Dem schlichten Fehlen einer Sammelklage in Europa, wie sie in den USA existiert, geschuldet, bezeichnet Prof. Pocar die Bemühungen der Stiftung als einzige realistische Alternative, eine kurzfristige Lösung zu Gunsten der loyalsten Kunden Volkswagens, den europäischen Konsumenten, zu erzielen. Auch die europäischen Fahrzeughalter verdienen eine Lösung, wie sie US Konsumenten bereits angeboten erhielten.

Die Stiftung verlangt von Volkswagen für alle geschädigten Fahrzeughalter die Zusage pauschaler Schadenersatzzahlungen.

Mag. Wolf ist im Namen des VKI bereits seit der ersten Stunde der Stiftung aktiv in die Geschehnisse rund um den Volkswagen Abgasskandal involviert. Mag. Ulrike Wolf ist Juristin und seit 2001 für den VKI tätig und leitet nunmehr die Abteilung Sammelklagen des VKI. Seit vielen Jahren begleitet sie unzählige Musterprozesse, Verbandsklagen und Sammelklagen des VKI und tritt auch in den Medien regelmäßig für die Rechte von Verbrauchern ein. Der VKI verfügt über eine 15-jährige Erfahrung in der Organisation von Sammelaktionen und der Vertretung von Verbraucherinteressen in Massenschadenfällen. Der VKI ist einer – und war der Erste – jener europäischen Konsumentenschutzorganisationen, die die Stiftung in ihrem Bestreben nach einer Entschädigung für europäische Fahrzeughalter im Rahmen eines Vergleichs bereits aktiv unterstützen.

Die Stiftung bemüht sich um eine Lösung, die auch von Konsumentenschutzorganisationen europaweit gutgeheißen wird, die bereits erste Schritte gegen Volkswagen in Bezug auf den gegenwärtigen Skandal ergriffen haben. Die Stiftung ist zuversichtlich, dass die Bestellung der beiden neuen Organmitglieder, zusätzlich zu der Bestellung des ehemaligen deutschen Bundesministers für Inneres, Dr. Gerhard Baum, zum Vorsitzenden des Beirates der Stiftung und Arie van der Steen als für Finanzen zuständiges Vorstandsmitglied und professionelles Vorstandsmitglied gleichartiger Stiftungen in den Niederlanden, ein Zeichen für Volkswagen ist, in vernünftige Gespräche mit der Stiftung als geeigneter Partner über einen fairen und angemessenen, außergerichtlichen Vergleich für alle Fahrzeughalter von manipulierten Fahrzeugen zu verhandeln.

Teilnahmemöglichkeit

Betroffene Fahrzeughalter können der Stiftung kostenlos und ohne Risiko beitreten. Nähere Informationen entnehmen Sie unserer Website www.stichtingvolkswagencarclaim.com oder kontaktieren Sie unseren deutschsprachigen Rechtsvertreter: Breiteneder Rechtsanwalt GmbH Eric Breiteneder, +43 1 512 98 88, office@breiteneder.pro

Österreichische Fahrzeughalter können sich - kostenlos - über den VKI (www.verbraucherrecht.at) an der Sammelaktion der Stiftung beteiligen.

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