Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) führt im Auftrag des Sozialministeriums und in Zusammenarbeit mit Prozessfinanzierern mehrere Sammelklagen gegen die Hypo Steiermark und die CPM, die Österreichtochter des Hamburger Emissionshauses MPC.
Für die Sammelklage I, welche MPC Hollandfonds zum Gegenstand hat, liegt nun ein erstes Teilurteil des Handelsgerichts Wien (HG Wien) vor. Das Gericht hat die Hypo Steiermark und die CPM beispielhaft zum Schadenersatz für zwei Anleger verurteilt.
Grundlage für die vom Gericht festgestellte Haftung der beiden Unternehmen ist Falschberatung und Prospekthaftung im Zusammenhang mit dem schwerwiegenden Verlustrisiko der geschlossenen MPC‑Fonds. Auf Grund der anfallenden Hollandsteuern bestand nämlich das Risiko, mehr als das eingesetzte Kapital zu verlieren.
Die durch dieses Urteil bestätigte Fehlerhaftigkeit der Prospektunterlagen lässt sich auf alle anderen Fälle mit derartigen Hollandsteuern übertragen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.