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AWD Bilanz nur eingeschränkt von Wirtschaftsprüfer testiert

Schadenersatzansprüche in Sammelklagen-Aktion des VKI betragen alleine rund 30 Mio Euro.

Die Wirtschaftsprüfer von BDO verweigerten dem AWD Österreich für die Bilanz 2008 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk, berichtete das "Format". Es könne nicht abgeschätzt werden, ob die Rückstellungen in der Höhe von 2 Mio. Euro für die Schadenersatzansprüche ausreichen, so die Begründung.

Zur Erinnerung:

Mitte Dezember 2008 teilte der VKI mit, dass sich rund 3000 Anleger über Beratungen von AWD-Beratern im Zusammenhang mit Immofinanzaktien beschwert hätten; deren damals geschätzter Schaden: 30 Mio Euro.

Anfang Februar 2009 teilte der VKI mit, dass sich nun bereits rund 6500 Beschwerdeführer gemeldet hätten; deren geschätzter Schaden betrug rund 45 Mio Euro.

In der Zwischenzeit haben sich alleine 2500 Personen der Sammelklagen-Aktion des VKI angeschlossen; deren derzeit geschätzter Schaden: rund 30 Mio Euro. Zwei erste Sammelklagen mit einem Streitwert von rund 4 Mio Euro wurden bereits eingebracht; die weiteren werden bis Ende des Jahres folgen.

Weiters haben viele Anleger Ansprüche über ihre Rechtsschutzversicherung und auch über den Prozessfinanzierer Advofin geltend gemacht.

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